Glossar

A

ADM

ADM bedeutet: „Azelluläre dermale Matrix“. Hierbei handelt es sich um dünne Gewebelagen, welche aus natürlichem Material gewonnen werden.

Durch den Einsatz von ADM können auch Patientinnen mit sehr dünnem Gewebemantel so behandelt werden, dass sich ein natürliches Ergebnis ergibt.

ADM findet aber auch im rekonstruktiven Gebiet der Brustchirurgie seinen Einsatz, um das vorhandene Gewebe zu verstärken, zu verlängern oder Defizite auszugleichen.

Die auf dem Markt erhältlichen Produkte sind im Allgemeinen sehr gut gewebeverträglich und werden vom Körper nach kurzer Zeit voll integriert.

Akzessorische Mamille

Als akzessorische Mamille bezeichnet man das Vorhandensein von mehr als zwei Brustwarzen. Eine überzählige Brustwarze kann im Lendenbereich, in der Achselhöhle oder in der Nähe der beiden normalen Brustwarzen vorhanden sein.

Schätzungen zufolge haben bis zu 10 % der Bevölkerung eine zusätzliche Brustwarze, diese wird aber häufig nicht bemerkt oder mit einer Sommersprosse oder einem Leberfleck verwechselt.

ALCL (Anaplastische Lage Cell Lymphom)

ALCL ist als Erkrankung erst seit wenigen Jahren im Fokus der Plastischen Chirurgie.

Aufgefallen sind Patientinnen, welche viele Jahre nach Ihrer Operation plötzlich ein Spät-Serom um das Implantat herum entwickelt haben. In der Punktion dieser Patientinnen wurden Zellen gefunden, welche dem lymphatischen Gewebe zuzuordnen sind und als verändert bewertet werden.

Interessant ist, dass allen problematischen Fällen die Verwendung von makrotexturierten, rauen Implantaten vorausging. Glatte Implantate sowie Implantate mit Mikro- und Nanotextur haben bislang keine ALCL-Fälle nach sich gezogen.

Die Behandlung der Wahl ist der Wechsel des Implantates und die vollständige Entfernung der das Implantat umschließenden Gewebekapsel. In derselben OP kann sofort ein neues Implantat eingesetzt werden. Unter dieser Therapie sind nach Literatur 100 % aller Fälle geheilt worden. Eine weitere Behandlung über den chirurgischen Teil hinaus muss nicht erfolgen.

Insgesamt sind von 1962 (dem weltweiten Beginn der Verwendung von silikonbasierten Brustimplantate) bis heute lediglich 525 Fälle bekannt! Statistisch bedeutet dieses, dass das Risiko vergleichsweise größer ist, in einen tödlichen Autounfall verwickelt zu werden, obwohl Sie nur einmal in Ihrem Leben acht Stunden lang mit einem Auto gefahren sind.

Die Behandlung der Wahl ist der Wechsel des Implantates und die vollständige Entfernung der das Implantat umschließenden Gewebekapsel.

Unter dieser Therapie sind nach Literatur 100 % aller Falle geheilt worden. Eine weitere Behandlung über den chirurgischen Teil hinaus muss nicht erfolgen.

Axilläres Brustdrüsengewebe

Zusätzliches Brustdrüsengewebe außerhalb der regulären Brust findet sich am häufigsten in der Achselhöhle auf beiden Seiten des Körpers, wobei Brustwarze und Warzenvorhof fehlen. Bei sehr wenig zusätzlichem Drüsengewebe kann es vorkommen, dass diese Fehlbildung erst im Verlauf einer Schwangerschaft bemerkt wird.

Das zusätzliche Brustgewebe verhält sich analog zum normalen Brustgewebe und bildet während der Schwangerschaft Milch aus. Da es aber keinen Ausfuhrgang für die Flüssigkeit beziehungsweise keine Brustwarze besitzt, kann es in der Folge zu schmerzhaften Schwellungen in dem Bereich kommen.

Bei Beschwerden und ästhetisch störendem Befund kann das zusätzliche Brustgewebe komplett durch eine Operation entfernt werden.

B

Benelli-Straffung

1990 stellte Louis Benelli eine Bruststraffungstechnik vor, welche auch als „Round-Block“-Straffung bezeichnet wird.

Hierbei wird die Brust lediglich über einen Hautschnitt um die Brustwarze herum neu geformt. Wichtig ist dabei jedoch, dass der erfahrene Chirurg die Indikation zur „Ringstraffung“ sehr differenziert einsetzt. Die Benelli-Technik eignet sich unserer Ansicht nach lediglich für kleinere Brüste mit gering hängender Komponente (Ptosis). Wird die Technik überstrapaziert für Brüste mittleren oder großen Ausmaßes kann die „Spiegelei-Deformität“ resultieren. Die Brustwarze sitzt dann zwar höher, aber die Brust verliert Ihre schöne rundliche Projektion.

BRAVA-Technik

Die BRAVA-Technik beschreibt den Einsatz einer großen Brust-Saugglocke zur Dehnung des Brustgewebes vor Eigenfetttransplantation.

Die Anwendung erfolgt dabei über einen Zeitraum von mehreren Wochen vor der Operation, während derer der Unterdruck-BH mindestens 6 Stunden täglich getragen werden muss. Studien zeigen, dass hierdurch mehr Eigenfett je Sitzung und Brust transplantiert werden kann; auf das prozentuale Anheilen der transplantierten Fettzellen hat dieses jedoch keine Auswirkung.

Der Einsatz des BRAVA-BHs hat sich jedoch nicht als Routinemethode durchsetzen können, da die Apparatur groß und sperrig ist und damit nicht sozialkonform unauffällig in den Tagesablauf integriert werden kann.

Brustaplasie

Die Brustaplasie auch als Amastie oder Mammaaplasie bezeichnet, beschreibt das Fehlen des Brustdrüsenkörpers.

Da die Brustwarzen bei dieser Fehlbildungsform im typischen Fall vorhanden sind, fallen die meisten Betroffenen erst mit dem Beginn der Pubertät auf. Die Ursache ist zumeist angeboren. Es gibt beidseitige wie auch einseitige Fälle, und diese können sowohl bei Frauen als auch bei Männern auftreten.

Als Therapie der Wahl findet eine Brustvergrößerung statt, in der Regel durch den Einsatz von Implantaten.

Abzugrenzen ist die Mammaaplasie vom sogenannten Polandsyndrom.

C

Circuläre Straffung

Das Wort „circulär“ ist der medizinische Ausdruck für „kreisförmig“. Der Hautschnitt erfolgt kreisförmig am Rand der Brustwarze (Areola). Im Prinzip nach entspricht sie damit der Benelli-Technik.

Circumverticale Straffung (i-Schnitt)

Der Begriff beschreibt das Aussehen des verwendeten Hautschnittes. Dieser wird am Rand der Brustwarze sowie senkrecht nach unten bis in die Unterbrustfalte gelegt. Im angelsächsischen Sprachgebrauch wird dies auch „Lollipop“-Technik bezeichnet.

Der i-Schnitt als solcher bezeichnet jedoch nicht die in der Tiefe verwendete Technik. Diese variiert stark in Abhängigkeit der individuellen Anatomie und des chirurgischen Vermögens des Operateurs.

Wie wahrscheinlich die Stillfähigkeit, die Sensibilität der Brustwarze und wie sicher die Durchblutung der Brustwarze erhalten bleiben, sind hier nur einige relevante Punkte. Die verwendete Technik ist auch der entscheidende Faktor für die Langlebigkeit des ästhetischen Ergebnisses.

Composite Brustvergrößerung

Bei dieser Technik wird zusätzlich zum Brustimplantat noch Eigenfett transplantiert. Dieses kann z.B. bei sehr schlanken Patienten notwendig werden, um bei großen Implantaten eine ausreichende Gewebeabdeckung zu ermöglichen. Bei Profisportlerinnen, die beim Sport keine Implantatlage unter der Brustmuskulatur wünschen, bietet die Composite-Technik ebenfalls eine gute Möglichkeit, ein natürliches Ergebnis zu erhalten und für eine ausreichende Eigengewebsbedeckung zu sorgen, sodass sich natürliche Übergänge ergeben und das Implantat quasi „unsichtbar“ bleibt.

D

DIEP

Als DIEP bezeichnet man eine bestimmte Form der Brustrekonstruktion. Dieses kann z. B. bei Frauen notwendig werden, welche ihre Brust im Rahmen der chirurgischen Behandlung eines Mammakarzinoms (Brustkrebs) verloren haben und wieder eine weiche, natürlich geformte Brust wünschen. Die Anforderungen und chirurgisch zu lösenden Aufgaben sind hierbei oftmals anders als bei rein ästhetischen Eingriffen der Brust.

Der DIEP-Flap ist hierbei die Königsklasse der Brustrekonstruktion: In einem mikrochirurgischen Verfahren wird Haut und Fettgewebe vom Unterbauch gewonnen und dieses über kleine Gefäße vom Plastischen Chirurgen an die Gefäße hinter den Rippen angeschlossen. Die hierbei genähten Gefäße sind extrem zart und messen häufig nur 1,5 – 2 mm im Durchmesser. Um ein präzises Arbeiten zu gewährleisten, erfolgt der Eingriff unter Einsatz eines Operationsmikroskops. Eine extrem ruhige Hand gilt hierbei als absolute Voraussetzung!

Leider ist auch heute noch kein flächendeckendes Angebot für alle Frauen möglich, da die Operation lediglich von hoch spezialisierten Zentren und speziell trainierten Chirurgen erfolgreich angeboten wird. Dr. Timo Bartels blickt auf eine lange Geschichte solcher Eingriffe zurück und verfügt im Bereich der Brustrekonstruktion durch freien Gewebetransfer (DIEP-Flap) über eine mehr als zwölfjährige Erfahrung.

Dual plane

„Dual plane“ ist eine der meistgenutzten Methoden der submuskulären Brustvergrößerung. Bei diesem Brustvergrößerungsverfahren sind die oberen zwei Drittel der Implantate vom Brustmuskel verdeckt und das letzte Drittel befindet sich im Fettgewebe der Brustdrüse. Für diese Verfahren muss der Brustmuskel durchtrennt werden.

Diese Art der submuskulären Brustvergrößerung ist so beliebt, weil sie vergleichsweise einfach und schnell ist.

E

Eigenfetttrans­plantation – Brustvergrößerung mit Eigenfett

Wenn die Brust ohne den Einsatz moderner Implantate vergrößert werden soll, kann in manchen Fällen Eigenfett eine Alternative darstellen. Bei der Brustvergrößerung mit Eigenfett erfolgt in den Körperzonen mit Fettüberschuss eine Fettabsaugung. Das gewonnene Fett wird steril aufgefangen und je nach Technik unterschiedlich weiterverarbeitet. Das aufbereitete Fettgewebe kann dann mit feinen Kanülen in die Brust eingespritzt werden.

Leider ist diese Technik nicht für jede Patientin gleichermaßen geeignet und hat auch gewisse operative Einschränkungen:

  1. Es muss ausreichend Fettgewebe zum Absaugen vorhanden sein!
  2. Statistiken zeigen klar, dass es nicht sinnvoll ist, mehr Fettgewebe zu transplantieren, als Volumen (Brustgröße) zu Beginn der Operation vorhanden ist.

Dies bedeutet, dass bei einem A-Cup zu Beginn der Operation noch ein A-Cup als Volumen in Form von Eigenfett eingespritzt werden kann.

Unter optimalen Bedingungen und der Einhaltung von Prämisse 2 hat man eine durchschnittliche Anwachsrate des Fettgewebes von 50 % nach 3 Monaten. Der Rest baut sich leider wieder ab. Bezogen auf unser Beispiel bedeutet dieses, dass von dem transplantierten Fettgewebe nach 3 Monaten lediglich noch ein halbes A-Cup übrig bleiben wird. Um auf eine Brustgröße eines B- oder C-Cups zu kommen, müssen demnach mehrere Operationen erfolgen.

In unseren Augen ist die Methode der Brustvergrößerung mittels Eigenfett geeignet, um in Verbindung mit einem Implantat eine Harmonisierung bei schlanken Frauen durchzuführen oder geringe Asymmetrien der Brust ohne ein Implantat auszugleichen.

Für eine primäre Brustvergrößerung, mit dem Wunsch, zwei Körbchengrößen zu springen, eignet diese Methode sich jedoch nicht gut.

Eigengewebs­rekonstruktion

Von einer Eigengewebs­rekonstruktion spricht man, wenn ausschließlich körpereigenes Gewebe verwendet wird, um die Brust in Teilen oder als Ganzes wieder herzustellen.

Für den Ausgleich kleinerer Defekte eignet sich eine Eigenfetttransplantation besonders gut.

Soll die Brust in ihrer Gesamtheit wieder rekonstruiert werden, kommen hierfür Techniken der rekonstruktiven Plastischen Chirurgie zum Einsatz. Diese als Lappenplastiken bezeichneten Techniken liefern in den Händen eines erfahrenen Plastischen Chirurgen sehr gute Ergebnisse, häufig bereits im ersten Eingriff.

Neben Techniken, die eine Gewebeverlagerung vom Rücken (Musculus Latissimus Dorsi MLD) nutzen, haben sich primär die mikrochirurgischen Techniken durchgesetzt. Bei Letzteren können Haut und Fettgewebe von Oberschenkelrückseite (FCI-Flap), der Oberschenkelinnenseite (TMG-FLAP), dem Po (S-Gap oder I-Gap) oder auch des Unterbauchs (DIEP-Flap) verwendet werden, um daraus wieder eine natürlich aussehende Brust zu formen.

I

Inzision

Bei operativen Eingriffen beschreibt die „Inzision“ das Durchtrennen von Haut und Weichgeweben.

i-Schnitt

Der Begriff beschreibt das Aussehen des verwendeten Hautschnittes. Dieser wird am Rand der Brustwarze sowie senkrecht nach unten bis in die Unterbrustfalte gelegt. Im angelsächsischen Sprachgebrauch wird dies auch „Lollipop“-Technik bezeichnet.

Der i-Schnitt als solcher bezeichnet jedoch nicht die in der Tiefe verwendete Technik. Diese variiert stark in Abhängigkeit der individuellen Anatomie und des chirurgischen Vermögens des Operateurs. Wie wahrscheinlich die Stillfähigkeit, die Sensibilität der Brustwarze und wie sicher die Durchblutung der Brustwarze erhalten bleiben sind  nur einige der Punkte, die hier zu beachten sind. Die verwendete Technik ist auch der entscheidende Faktor für die Langlebigkeit des ästhetischen Ergebnisses.

K

Kochsalzimplantat

Neben den heutzutage als Goldstandard verwendeten Silikongel-Implantaten bieten einige Hersteller immer noch Implantate an, die mit steriler Kochsalzlösung gefüllt sind. Die Entwicklung solcher Wasser gefüllten Implantate ist mittlerweile ein Relikt aus der Zeit, in der Brustimplantate noch nicht über die heutige Fertigungsqualität, Stabilität und Sicherheit verfügten.

Technologisch waren diese Implantate in Bezug auf das verwendete Material (Wasser) sicher. Jedoch verloren im Laufe der Zeit langsam an Inhalt, da das Wasser durch die Hülle diffundieren kann. Zurück bleibt dann ein Hohlraum. So wurde manchmal über „gluckernde Brüste“ beim Sport, insbesondere bei Hüpfbelastungen, berichtet.

Stand der Technik sind jetzt Brustimplantate auf Basis von schnittfestem, d. h. auslaufsicherem, Silikongel. Die Notwendigkeit für Implantate mit Kochsalzlösung als Füllung entfällt somit.

L

L-Schnitt

Bei der L-Schnitt-Technik verläuft der Schnitt wie beim I-Schnitt senkrecht nach unten. Anschließend erfolgt ein weiterer waagerechter Schnitt in der Brustumschlagsfalte. Anders als beim T-Schnitt wird der Schnitt jedoch nicht auf  beiden Seiten gesetzt, sondern nur einer Seite.

L-Schnitt – SPAIR-Technik

In Fällen, in welchen die Technik nach Lejour nicht ausreichend Gewebe entfernen kann, besteht die Möglichkeit der Schnittverlängerung.

Das senkrechte Ende des Schnittes wird in der Brustumschlagfalte nach außen verlängert. Hierdurch kann zusätzliche Haut entfernt werden.

Die Technik ist auch als SPAIR-Technik (Short scar periareolar inferior pedicle reduction) bekannt und wurde vom amerikanischen Plastischen Chirurgen Dr. Dennis Hammond aus Grand Rapids entwickelt.

Lejour-Technik (i-Schnitt)

Madeleine Lejour ist Plastische Chirurgin aus Belgien und hat die nach ihr benannte Technik zur Brustverkleinerung entwickelt.

Seinerzeit war es ein Novum, dass bis zu einer gewissen Brustgröße der Schnitt in der Unterbrustfalte entfallen kann. Heute ist die Technik der Vertikalen Reduktionsplastik weitverbreitet und wird von unseren Chirurgen routiniert angewendet.

Wie bei jeder Technik gibt es gewisse Vor- und Nachteile, sodass im Einzelfall entschieden werden muss, ob die Patientin mit Ihrem Befund für diese Narben sparende Technik der Brustverkleinerung auch infrage kommt.

Einflussfaktoren wie

  • die Menge des zu verkleinernden Brustdrüsengewebes,
  • die Hautqualität und
  • die Mitarbeit der Patientin in der Nachbehandlungsphase

sind nur einige der zu berücksichtigenden Punkte.

M

Macrolane

Macrolane ist ein aufpolsterndes Gel, welches aus Hyaluronsäure besteht. Das Gel wird vom Chirurgen mit einer dünnen Nadel an der gewünschten Stelle in das Gewebe gespritzt.

Die entsprechende Hautpartie sieht durch das Gel jünger aus und erhält zusätzliches Volumen.

Das Aufspritzen muss nach ungefähr einem Jahr wiederholt werden, da das Hyaluron vom Körper abgebaut wird.

Makromastie

Der unnatürlich große Busen bei Frauen wird als Makromastie bezeichnet.

Dieses Phänomen wird in der Medizin auch als Mammahypertrophie, Gigantomastie oder Hypermastie bezeichnet. Die unterschiedlichen Bezeichnungen geben bereits Auskunft über das Ausmaß der Makromastie. So spricht man zum Beispiel nur von einer Gigantomastie, wenn eine Brusthälfte mehr als 5 Kilogramm wiegt. Der Begriff Mammahypertrophie weist hingegen darauf hin, dass die Makromastie durch eine krankhafte Vermehrung des Fettgewebes oder eine überschießende Bildung von Drüsengewebe verursacht wird.

Mamma Ca (Mammakarzinom)

In groß angelegten Langzeitstudien hat sich gezeigt, dass Silikonimplantate keinen Brustkrebs verursachen.

Ganz im Gegenteil, Silikonimplantate werden häufig verwendet, um eine entfernte Brust nach einer Brustkrebsbehandlung wieder aufzubauen.

Mastopexie

Bei einer Bruststraffung (Mastopexie) wird eine zu tief stehende Brustwarze in eine höhere Position gebracht, wobei der Warzenhof meist mit verkleinert wird. Durch die Straffung der Haut wird das abgesunkene Drüsengewebe wieder angehoben und unter dem Warzenhof positioniert.

Die Hautstraffung kann dabei nur kreisförmig um den Warzenhof herum erfolgen, oder durch zusätzlichen senkrechten, L-förmigen oder umgekehrten T-Schnitt erweitert werden. Dies ist abhängig vom Ausmaß der Hauterschlaffung.

Die Größe der Brust wird durch die Bruststraffung nicht beeinflusst. Optisch kann jedoch der Eindruck einer größeren Brust entstehen.

Bei fehlendem Volumen kann zusätzlich in der gleichen Operation ein Brustimplantat (Augmentationsmastopexie) eingebracht werden.

Mesh (Netz)

Ein Mesh wird in der Chirurgie benutzt, um Bereiche mit Gewebeschwächen zu verstärken. Ursprünglich aus der Allgemeinchirurgie kommend, wurden diese zunächst zur Verstärkung bei Hernien-OPs (Leistenbruch, Nabelbruch etc.) eingesetzt.

Im Bereich der plastischen Brustchirurgie haben sich Netze für spezielle Anforderungen, meist Korrektureingriffe an der Brust, etabliert. Sie stützen das Gewebe und halten z. B. Implantate an Ort und Stelle.

Eine routinemäßige Verwendung von Netzen bei Erstoperationen sollte jedoch vermieden werden. Bei respektvollem Umgang mit der gebotenen Anatomie und dem Verzicht auf Extremoperationen ist es auch in beinahe 100 % der Fälle möglich, darauf zu verzichten.

N

Narben

Bei jeder chirurgischen Operation entsteht eine Narbe. Narben sind die Antwort des Körpers auf ein Trauma (Hautschnitt), mit dem das Gewebe repariert wird.

Wie gut eine Narbe wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Lokalisation (unterschiedliche Körperregionen bilden unterschiedlich zarte Narben aus),
  • die genetische Veranlagung,
  • die TECHNIK des Chirurgen,
  • die gute Nachbehandlung der Narbe.

Die ersten beiden Punkte können wir nur wenig bis gar nicht beeinflussen. Die verwendete Technik und der gewebeschonende Umgang mit dem Körper liegt jedoch in der Hand des behandelnden Arztes.

In keinem Fach der Medizin wird so viel Wert auf die Qualität der Narben gelegt wie bei uns in der Ästhetisch Plastischen Chirurgie. Feines Nahtmaterial, Wundverschlüsse in mehreren Schichten und optimale Nachbehandlungskonzepte sind nötig für ein optimales Ergebnis.

O

O-Schnitt

1990 stellte Louis Benelli eine Bruststraffungstechnik vor, welche auch als Round-Block-Straffung bezeichnet wird. Hierbei wird die Brust lediglich über einen Hautschnitt um die Brustwarze herum neu geformt. Wichtig ist hier jedoch, dass der erfahrene Chirurg die Indikation zur „Ringstraffung“ sehr differenziert einsetzt.

Die Benelli-Technik eignet sich unserer Ansicht nach lediglich für kleinere Brüste mit gering hängender Komponente (Ptosis). Wird die Technik überstrapaziert für Brüste mittleren oder großen Ausmaßes, kann die „Spiegelei-Deformität“ resultieren. Die Brustwarze sitzt dann zwar höher, aber die Brust verliert Ihre schöne rundliche Projektion.

P

PAL

Die Fettabsaugung mit Vibrationstechnik wird auch als „Power Assisted Liposuktion“ (PAL) bezeichnet. Die Fettzellen werden bei dieser Absaugmethode per Vibration mit ca. 80 Schwingungen pro Sekunde mittels einer feinen Kanüle abgesaugt.

Das Vibrationsverfahren kann sowohl beim Lipopulsing als auch bei der Fettabsaugung im Tumeszensverfahren eingesetzt werden.

Poland-Syndrom

Beim Poland-Syndrom handelt es sich um eine angeborene, komplexe Fehlbildung des Körpers. Zumeist ist lediglich eine Körperseite betroffen. Personen mit einem Polandsyndrom fehlt typischerweise der große Brustmuskel. Ferner können ein kürzerer Arm mit kleinerer Hand und Fingern, ein Kraftdefizit des Armes, oder eine kleinere, unterentwickelte Brust bestehen.

Im Rahmen der Plastische Chirurgie können bei Patientinnen und Patienten Korrekturen im Bereich des Brustkorbes vorgenommen werden. Durch das Fehlen des großen Brustmuskels und der oftmals kleineren Brustdrüse sieht der Oberkörper im Brustkorbbereich asymmetrisch aus. Insbesondere bei Frauen zeigt sich die Brustasymmetrie als Problem bei BH, Bikini und Kleid auch in alltäglichen Situationen.

Zur Korrektur stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Neben Eigenfetttransplantationen bietet das 3D-Thoraximplantat die derzeitig beste kosmetische Lösung. Hierfür wird zunächst ein Schichtröntgen des Brustkorbes durchgeführt (CT-Thorax) und die Aufnahmen im Anschluss von Spezialisten am Computer zu einem 3D-Modell zusammengefügt. Auf dieser Basis erfolgt die Erstellung eines individualisierten Silikonimplantats, welches genau den Brustkorbkonturen entspricht und die Defizite ausgleicht. Über einen kleinen Schnitt wird das Implantat in einem ca. 60-minütigen Eingriff unter Allgemeinnarkose eingesetzt und in Position gebracht. Im Ergebnis zeigt sich eine beinahe perfekte Symmetrie des Brustkorbes. Der Eingriff ist einmalig, d.h. ein Wechsel des Implantats zu einem späteren Zeitpunkt muss nicht erfolgen. In Deutschland gibt es nur drei Zentren für diese Art der Operation: Eines davon leitet der Plastischer Chirurg Dr. Timo Bartels in der Hanse Aesthetic.

Polytech

Polytech ist der einzige deutsche Hersteller von Silikonimplantaten und verfügt über eine mehr als 25-jährige Erfahrung.

Ptosis

Das Wort „Ptosis“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Fall“. Es wird in der Medizin in verschiedenen Bereichen angewendet.

R

Rüsselbrust oder auch Tubuläre Brust

Die tubuläre Brust, auch Schlauchbrust oder Rüsselbrust genannt, entwickelt sich bereits in der embryonalen Phase. Es kommt zu einer Wachstumsstörung des Drüsengewebes. Der untere Teil der Brust wächst dabei weniger als der obere. Ebenfalls charakteristisch sind die großflächig ausgeprägten Brustwarzenvorhöfe (Areolen) sowie die allgemein schlauchartige Form der Brust.

In der plastischen Chirurgie unterscheidet man verschiedene Formen und Schweregrade der tubulären Brust. Es gibt zahlreiche operative Korrekturmöglichkeiten, je nach Schweregrad der Fehlbildung. Die Behandlung umfasst in der Regel die Korrektur des vorspringenden Warzenhofs, die Aufdehnung der unteren Brustanteile mit Verlagerung des Brustvolumens, mit oder ohne Einbringen von Brustimplantaten.

S

Schlupfenwarzen

Als Schlupfwarzen werden eingezogene Brustwarzen bezeichnet. Die Ursache liegt in einer Verkürzung der Milchdrüsengänge, sodass der Nippel nicht vorsteht, sondern nach Innen gezogen ist. Diese kann lediglich ästhetisch störend sein, aber auch Probleme beim Stillen verursachen.

Eine endgültige Korrektur kann in einer Durchtrennung der Milchdrüsengänge bestehen, wobei hierdurch eine absolute Stillunfähigkeit resultiert.

Sebbin

Sebbin ist ein französisches Unternehmen mit 25 Jahren Markterfahrung, das in der Nähe von Paris hochqualitative Brustimplantate herstellt.

Stillen

Die Ernährung des Säuglings an der Brust der Mutter wird als Stillen bezeichnet.

Subfasciale Brustver­größerung

Zwischen dem Brustdrüsengewebe und der großen Brustmuskulatur befindet sich eine anatomisch kräftige Schicht aus festerem Bindegewebe. Diese Faszie (Muskelhaut) stellt eine weitere Möglichkeit dar, das Implantat zu platzieren. Statistisch zeigt sich kein Unterschied in der Langlebigkeit des Ergebnisses oder der Häufigkeit des Auftretens einer Kapselfibrose. Die Dicke der Faszie ist außerdem von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Der Einsatz kann in Einzelfällen, insbesondere nach Voroperationen und bei Implantatwechseln, die Möglichkeit für eine Neo-Tasche bieten. Technisch sollte dieses auf jeden Fall ins Repertoire eines echten Brustspezialisten gehören.

Submuskuläre Brustver­größerung

Die submuskuläre Brustvergrößerung ist in den USA eine sehr populäre Form der Brustvergrößerung. Das Implantat wird hierbei hinter dem Brustmuskel platziert. Dadurch sieht die Brust nach der Vergrößerung natürlicher aus.

Ein Problem bei der submuskulären Brustvergrößerung ist, dass man nicht direkt jede Implantatgröße einsetzen kann. Bei sehr großen Implantaten müssen zunächst Übergangsimplantate eingesetzt werden, die den Brustmuskel zusätzlich dehnen. Nachdem der Brustmuskel ausreichend gedehnt ist, können dann die gewünschten Implantate eingesetzt werden.

T

T-Schnitt

Der T-Schnitt meint eine klassische Positionierung der Hautschnitte bei Patientinnen, die entweder eine ausgeprägte Straffung bei stark hängender Brust benötigen oder bei Patientinnen mit einer Mammahypertrophie (einer zu großen Brust), welche eine Brustverkleinerung wünschen.

Für die Anhebung der Brustwarze erfolgt ein Schnitt am Brustwarzenhof. Von der 6-Uhr-Position dieser Narbe läuft ein weiterer Schnitt senkrecht bis in die Unterbrustfalte und von hier in der Unterbrustfalte nach innen und außen.

Da die Brust im Idealfall ein rundes Organ ist, werden bei ausgeprägten Verkleinerungen und Straffungen größeren Ausmaßes Schnitte in verschiedenen Ebenen benötigt, um die Hautüberschüsse zu entfernen und die Brust rund zu formen.

Tattoo

Um unschöne, auffällige Narben zu verdecken, können Tattoos manchmal eine sinnvolle Lösung sein.

Thelarche

Als Thelarche wird der Beginn der weiblichen Brustentwickelung unter der zunehmenden Ausschüttung von weiblichen Hormonen während der Pubertät bezeichnet.

Trichterbrust (Pectus excavatum)

Bei einer Trichterbrust handelt es sich um eine Brustkorbdeformität, bei der das Brustbein (Sternum) nach hinten in Richtung Wirbelsäule liegt. Äußerlich erscheint dieses als Trichter, weshalb dieses als beschreibende Bezeichnung passt.

Die Ausprägung einer Trichterbrust kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt leichte und mittlere Befunde ohne funktionelle Einschränkungen des Patienten, aber auch sehr ausgeprägte Verläufe, bei welchen es zu Einengungen des Herzens und der Lunge kommt.

Letztere Patientengruppen erfordern meist bereits im Kindes- oder Jugendalter eine Korrekturdehnung des Brustkorbes nach außen, sodass Herz und Lunge wieder mehr Platz haben. Hierfür werden durch Thoraxchirurgen häufig zwei Stahlbügel hinter die Rippen eingesetzt, welche den Brustkorb über 2 Jahre in die neue Position drücken (OP nach Nuss).

Für die Patienten, welche nicht unter funktionellen Beschwerden leiden, bietet sich eine wesentlich schonendere Methode zur ästhetischen Korrektur an: Das 3D-Thoraximplantat ist derzeitig die beste kosmetische Lösung. Hierfür wird zunächst ein Schichtröntgen des Brustkorbes durchgeführt (CT-Thorax) und die Aufnahmen im Anschluss von Spezialisten am Computer zu einem 3D-Modell zusammengefügt. Auf dieser Basis erfolgt die Erstellung eines individualisierten Silikonimplantates, welches genau den Brustkorbkonturen entspricht und die Defizite ausgleicht. Über einen kleinen Schnitt wird das Implantat in einem ca. 60-minütigen Eingriff unter Allgemeinnarkose eingesetzt und in Position gebracht. Im Ergebnis zeigt sich eine beinahe perfekte Symmetrie des Brustkorbes. Der Eingriff ist einmalig, d. h. ein Wechsel des Implantates zu einem späteren Zeitpunkt muss nicht erfolgen. In Deutschland gibt es nur drei Zentren für diese Art der Operation: Eines davon leitet unser Plastischer Chirurg Dr. Timo Bartels in der Hanse Aesthetic.

Tumeszenz

Bei der Tumeszenz-Fettabsaugung wird eine größere Menge an Flüssigkeit in das Unterhautgewebe gespritzt, um das Fett herauszulösen. Die Tumeszenzlösung besteht in der Regel aus einer sterilen physiologischen Kochsalzlösung, einem lokalen Betäubungsmittel, Adrenalin, Cortison und Natriumbikarbonat.

Nach einer ca. 30-minütigen Wartezeit hat sich die Flüssigkeit im Fettgewebe verteilt und entfaltet dort ihre Wirkung: Sie sorgt für eine zuverlässige und lang anhaltende Betäubung der zu behandelnden Körperpartie, sodass eine Vollnarkose oft nicht mehr notwendig ist. Gleichzeitig saugen sich die Fettzellen mit der Flüssigkeit voll, das Gewebe wird aufgeweicht und die betroffene Körperpartie schwillt stark an (daher auch der Name: „tumescere“, lateinisch für „Anschwellen“). Anschließend werden die Fettzellen mit feinen Kanülen abgesaugt.

W

Wasserstrahl-Liposuktion

Die Wasserstrahl-assistierende Fettabsaugung (WAL) ist eine noch recht neue Methode. Sie erfolgt über eine feine Absaugkanüle mit zwei Zuleitungen. Ein pulsierender Wasserstrahl wird mit hohem Druck über die eine Leitung in die Problemzone eingespritzt, das Fett dadurch aufgelöst und im selben Arbeitsgang über die zweite Leitung abgesaugt.

Da die WAL besonders schonend ist, eignet sie sich auch hervorragend zur Gewinnung von Eigenfett zur Fetttransplantation.