Was Männer vor einer Gynäkomastie-Operation wissen müssen!

Was ist überhaupt eine Gynäkomastie?

Die Gynäkomastie ist die einseitige oder meist beidseitige Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann. Diese echte Gynäkomastie durch Vergrößerung des Brustdrüsengewebes muss von einer Pseudogynäkomastie unterschieden werden, bei der es zu einer Brustvergrößerung aufgrund von Fetteinlagerungen durch Übergewicht kommt.
Beides stellt eine Situation dar, die häufig mit einem Schamgefühl verbunden ist. Die Zahl der Männer, die sich wegen einer Pseudo-/Gynäkomastie operieren lassen, ist im Laufe der Jahre weiter gestiegen. Wir sehen immer mehr Männer, die das Aussehen ihrer Brust chirurgisch verbessern möchten.

Die Gynäkomastie ist ein Symptom, das ein Hinweis auf eine Grunderkrankung sein kann. Meistens kommt es während der Pubertät durch Hormonschübe zum Wachstum von männlichem Brustgewebe. In einigen Fällen schrumpft dieses Brustgewebe nach der Pubertät wieder, aber in vielen Fällen verbleiben die Brüste vergrößert.
Weitere Ursachen, die zu einer Gynäkomastie führen können, sind ein Mangel an männlichen Hormonen bzw. ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt sowie die Einnahme von Drogen, anabolen Steroiden bei Bodybuildern oder bestimmten Medikamenten.
Auf jeden Fall sollte das Brustwachstum beim Mann medizinisch abgeklärt werden.

Woher weiß ich, ob ich eine Gynäkomastie habe?

Die Gynäkomastie tritt normalerweise in beiden Brüsten auf, aber Patienten können asymmetrische oder einseitige Brüste haben. Bei der Selbstuntersuchungen der Brust können Sie in der Regel tastbares, leicht festes und bewegliches Gewebe hinter Brustwarze ertasten. Bei einer Pseudogynäkomastie tastet sich die Vergrößerung weicher und ist ebenfalls auf dem Brustkorb verschiebbar.
Wenn tastbare Verhärtungen, einseitig und an der Haut fixiert oder peripher an der Brustwarze auftreten und mit Brustwarzenausfluss, Hautveränderungen oder vergrößerten Lymphknoten einhergehen, sollte eine gründliche Abklärung erfolgen, um Brustkrebs auszuschließen, welcher zwar ganz selten, aber auch bei Männern vorkommen kann.

Wie funktioniert nun eine Operation zur Korrektur der Gynäkomastie?

Bei kleineren bis mittelgradigen Befunden der Gynäkomastie bis zu einer Größe eines Hühnereies kann die Entfernung des Brustdrüsengewebes über eine winzigen, ca. 6mm messenden Schnitt erfolgen (sogenannte Narbenfreie Technik). Größere Befunde werden über einen größeren Einschnitt am Rand des Brustwarzen-Areolen-Komplexes entfernt, zusätzlich kann bei erschlaffter Haut eine Korrektur erfolgen.
Bei Vorliegen einer Pseudogynäkomastie ist häufig eine Liposuktion des Fettdepots ausreichend, um eine Verbesserung des Körperbildes zu erreichen. Es ist wichtig, dass Ihr Chirurg eine ordnungsgemäße körperliche Untersuchung Ihrer Brüste durchführt, bevor Sie sich eine Operation unterziehen.

Zur Vorbereitung auf die Operation müssen Sie sicherstellen, dass Sie Medikamente absetzen, die das Blutungsrisiko erhöhen, mit dem Rauchen zumindest zeitweise aufhören und Ihre Ernährung optimieren, um Ihre Heilung und Genesung nach der Operation zu unterstützen. Meistens wird die Operation unter Vollnarkose durchgeführt, bei geringem Befund ist eventuell auch eine Operation in örtlicher Betäubung mit ggf. Sedierung möglich.

Viele Chirurgen verwenden nach der Operation Drainagen, um die Wahrscheinlichkeit von Flüssigkeitsansammlungen zu verringern. Die Verwendung von Kompressionswesten ist ebenfalls üblich, um Schmerzen zu kontrollieren, Schwellungen und Blutergüsse zu reduzieren.

Genesung nach der Operation

Bei Patienten, die nur eine Fettabsaugung benötigen, um ihre vergrößerte männliche Brust zu korrigieren, dauert die Rückkehr zu Bewegung und Arbeit in der Regel weniger als eine Woche. Bei Patienten, die eine chirurgische Entfernung des überschüssigen Brustgewebes und /oder Hautstraffung benötigen, kann es zwischen zwei und vier Wochen dauern, bis die Heilung ausreichend ist, um Routineaktivitäten durchführen zu können.

Welche Komplikationen können bei einer Gynäkomastie-Operation auftreten?

Im Allgemeinen ist eine Operation der Gynäkomastie sicher und die meisten Patienten erholen sich reibungslos. Häufig können jedoch Blutergüsse und Schwellungen auftreten.
Seltener Blutungen, Konturunregelmäßigkeiten, Verlust der Brustwarzenhaut, sichtbare Narbenbildung, Taubheit der Brustwarzen, eingezogene Brustwarzen, erschlaffte Brusthaut und Asymmetrien. Die Beachtung einer sorgfältigen Operationstechnik und des perioperativen Managements ist für gute Ergebnisse unerlässlich.

Sollten Sie selber Beratungsbedarf haben, vereinbaren Sie gerne bei uns einen Termin, um eine gemeinsame Lösung für ihr Brustproblem zu finden.

Ihr Hanse Aesthetic Team.